Brand eines großen Stallgebäudes in Bödefeld mit Photovoltaikanlage

Am Mittwoch, den 19.08.2015 kam es in den frühen Abendstunden in einem großen Stallgebäude in Schmallenberg-Bödefeld im Dachgeschoss zu einem Brand. Im unteren Geschoss des Gebäudes befanden sich zu dieser Zeit nur mehrere Jungrinder.

Um 17.59 Uhr wurden von der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst nach einem Notruf über die Notrufnummer 112 die Löschgruppen Bödefeld, Westernbödefeld, Kirchrarbach und Oberhenneborn sowie der Löschzug Bad Fredeburg mit der Drehleiter, einem Wechselladerfahrzeug mit 12.000 l Wasser und dem Einsatzleitwagen alarmiert. Nachdem nach wenigen Minuten die Löschgruppe Bödefeld eingetroffen war, war die Dachhaut bereits durchgebrannt und die Flammen schlugen aus dem Dach. Das gesamte Dachgeschoss war als Lagerraum mit Heu gefüllt. Die Feuerwehr bekämpfte zunächst im Außenangriff die Flammen und sicherte die Nachbarschaft. Nach kurzer Erkundung entschloss sich die Einsatzleitung dann zum Innenangriff. Unter umluftunabhängigen Atemschutz drangen mehrere Feuerwehrtrupps mit C-Strahlrohren ins Dachgeschoss vor und löschten das brennende Heu ab. Auf diese Weise kam es rasch zu einem Löscherfolg. Bereits 25 Minuten nach Eintreffen konnte die Einsatzleitung der Leitstelle melden, dass das Feuer unter Kontrolle war.

Das endgültige Ablöschen und die umfangreichen Nachlöscharbeiten gestalteten sich jedoch außerordentlich schwierig. Das gesamte noch glimmende Heu musste aus dem Dachgeschoss entfernt und außen abgelöscht werden. Problematisch war hier zunächst die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage. Die unterhalb der Dachhaut geführten Kabel waren abgebrannt und blank, so dass hier eine Spannung von über 400 Volt anlag. Die Abräumarbeiten mussten unterbrochen werden, da die Anlage nicht abzuschalten war und eine unmittelbare Gefährdung der Einsatzkräfte bestand. Erst nach dem ein Elektromeister der Feuerwehr unter besonderen Sicherungsmaßnahmen und unter Atemschutz die unter Spannung stehenden Kabel gekappt hatte, konnten die Arbeiten fortgesetzt werden. Nach Rücksprache mit einem Statiker wurde hierzu später auch ein kleines 1200 kg schweres Räumgerät eingesetzt. Das Heu wurde aus dem Gebäude gebracht, abgelöscht und von hilfsbereiten Landwirten auf ein Feld gefahren. Wegen des umfangreichen Atemschutzeinsatzes wurde noch die Löschgruppe Grafschaft mit dem Atemschutzgerätewagen nachalarmiert. Außerdem waren ein Rettungswagen zur Eigensicherung, das Ordnungsamt der Stadt Schmallenberg und die Polizei im Einsatz. Hinsichtlich der Brandursache wird auf die Pressemitteilung der Polizei verwiesen.

Die Tiere verblieben während der gesamten Einsatzdauer nach Rücksprache mit dem Landwirt im Stall im Untergeschoss.

Der Einsatz dauerte bis ca. 1.00 Uhr, wobei bereits vorher mehrere Feuerwehreinheiten von der Einsatzleitung aus dem Einsatz entlassen wurden. Auch heute Morgen musste jedoch die Löschgruppe Bödefeld noch zu kleinen Nachlöscharbeiten ausrücken.

Fotos: Feuerwehr Stadt Schmallenberg